Preisverleihung
EB-Nachhaltigkeitspreis 2021: Die Sieger beschreiben nachhaltige Zukunft
Berlin | 02.09.2021 | Evangelische Bank eG
  • Bundesweiter Wettbewerb trägt den Titel „Zukunft geht nur nachhaltig – Agenda 2030, fertig, los“
  • Im Fokus stehen die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der UN (SDGs)
  • An die ersten drei Plätze gehen insgesamt 20.000 Euro

Die Werkstattkirche Gießen, die Initiative GeLeNa der Evangelischen Kirche Mannheim und FIAN Deutschland e. V. sind die Gewinner des EB-Nachhaltigkeitspreises 2021. Insgesamt haben sich 46 Initiativen beworben. Die diesjährige Auslobung stand unter der Schirmherrschaft von Bischof Dr. Christian Stäblein, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Die Preisverleihung fand am Nachmittag des 2. September 2021 pandemiebedingt digital unter www.eb.de/preisverleihung-nachhaltigkeitspreis statt.

Das Motto „Zukunft geht nur nachhaltig – Agenda 2030, fertig, los“ greift den Gedanken der im Jahr 2015 verabschiedeten Agenda 2030 auf. Die Umsetzung der Agenda in Verbindung mit dem Pariser Klima-Abkommen – ebenfalls aus dem Jahr 2015 – bietet die große Chance, den Wandel hin zu nachhaltigen und emissionsarmen Lebens- und Wirtschaftsweisen weltweit zu schaffen. Eine Welt ohne extreme Armut, frei von Hungersnöten, mit eingedämmten Umweltrisiken und Klimabedingungen, die keine globalen Risiken für das Leben von Mensch und Tier überall auf der Erde mit sich bringen – für diese Vision stehen die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen.

Warum schreibt die EB den EB-Nachhaltigkeitspreis nunmehr zum fünften Mal aus und unterstreicht damit ihr Engagement als „nachhaltige Bank“? Thomas Katzenmayer, Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Bank, hält dazu fest: „Wir alle sind gefragt, den abstrakten Begriff der Nachhaltigkeit mit Leben zu füllen. Jeder muss hier seiner Verantwortung gerecht werden. Wir in der Evangelischen Bank wollen eine lebenswerte Zukunft für nachfolgende Generationen sicherstellen und laden über unseren Nachhaltigkeitspreis auch andere dazu ein.“ Als die Nachhaltigkeitsbank leistet die EB durch ihre Geschäftsaktivitäten im Bereich der Gesundheits- und Sozialwirtschaft einen wirksamen Beitrag zur Erreichung der SDGs. Dazu gehören Beiträge zum Klimaschutz, die kontinuierliche Verbesserung unserer Governance-Strukturen, die Senkung des Ressourcenverbrauchs, die Durchführung von Engagement-Aktivitäten oder der Ausbau von Partnerschaften. „Unser Portfolio umfasst weit mehr als „klassische“ Banktätigkeiten. Wir begleiten unsere Kunden bei Veränderungen hin zu mehr nachhaltigem Engagement. Dieses Ziel verfolgen wir auch mit dem EB-Nachhaltigkeitspreis, dessen Bewerbungen uns alle beeindruckt haben“, so Katzenmayer weiter.

Renommierte Experten entscheiden über Vergabe des Preisgeldes

Mit dem ausgelobten Preisgeld von insgesamt 20.000 Euro, wovon 10.000 Euro an den ersten, 7.000 Euro an den zweiten und 3.000 Euro an den dritten Platz gehen, unterstützt die Evangelische Bank eine Weiterführung des sozialen Engagements der Gewinner. Darüber hinaus bietet die Bank eine Plattform, sich zu präsentieren, zu vernetzen und die Sichtbarkeit als Vorbild für andere zu erhöhen. Die Gewinnerprojekte ermittelte eine Jury aus hochrangigen Experten: Prof. Dr. Christian Klein, Professor für Sustainable Finance an der Universität Kassel, Jörg Weber, Journalist, Volljurist und Chefredakteur von ECOreporter, sowie Ingo Grastorf, Leiter des Zentrums Engagement, Demokratie und Zivilgesellschaft der Diakonie Deutschland, haben durch ihr Wissen und ihre Erfahrung drei Sieger ermittelt, die durch ihren ganzheitlichen nachhaltigen Projektansatz überzeugen konnten. Gewonnen haben:

1. Platz: Werkstattkirche Gießen

Die Werkstattkirche bildet einen Teil der Jugendwerkstatt Gießen gGmbH. Das Projekt für Gemeinwesendiakonie widmet sich der als strukturschwach geltenden Nordstadt von Gießen. Über 100 freiwillig engagierte Bürgerinnen und Bürger, so genannte Mitmach-Menschen, setzen sich für die nachhaltige Entwicklung des Stadtteils ein. Soziale und ökologische Aspekte stehen bei den verschiedenen Angeboten im Vordergrund. Dazu gehören beispielsweise ein Reparatur-Treff, Mittagstisch im food-sharing- und food-saving-Prinzip, die Sammlung von gebrauchtem Hausrat oder Kleidung zum Weiterverschenken bis hin zur Pflanzung von Obstbäumen.

2. Platz: GeLeNa – Kita-Essen mit Herz und Verstand

Die Evangelische Kirche in Mannheim (EKMA) betreibt 47 Kindertagesstätten. Das Projekt „Gemeinsam, Lecker, Nachhaltig – Kita-Essen mit Herz und Verstand“, kurz GeLeNa, hat sich zur Aufgabe gemacht, die Mittagsverpflegung aller EKMA-Kitas sukzessive auf gesunde Kost aus regionalem Öko-Anbau umzustellen. Die Pilotphase startete mit fünf Einrichtungen, die bei den Kindern besonders beliebte und mithilfe der KlimaTeller-App auf eine positive Klimabilanz ge-prüfte Rezepte zusammentragen. Aus dieser Sammlung stellt sich jede Kita ihren eigenen Speiseplan zusammen und verfolgt dabei ein Wochenziel zur Gesamtklimabilanz. Diese Vorgehensweise soll als Muster aufgegriffen, ausgebaut und in der Fläche verstetigt werden.

3. Platz: FIAN Deutschland

Eine Geschäftsstelle in Köln sowie verschiedene Lokalgruppen, Arbeitsgruppen und ein ehrenamtlicher Vorstand bilden FIAN Deutschland e. v. als Teil der Menschenrechtsorganisation FIAN International (Food First Information and Action Network). FIAN besitzt Beraterstatus bei der UN und zählt allein in Deutschland mittlerweile rund 1.300 Mitglieder, die sich gemeinsam gezielt für das Recht auf Nahrung einsetzen. Dazu gehören die Recherche zu Menschenrechtsverstößen und Unterstützung der Betroffenen, die Dokumentation und Berichterstattung gegenüber dem UN-Sozialausschuss, der Austausch mit der Bundesregierung sowie Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit.

Alle eingereichten Initiativen verdienen Würdigung

Thomas Katzenmayer resümiert: „Der EB-Nachhaltigkeitspreis hat gezeigt, dass sich viele Initiativen auf den Weg gemacht haben. Es gibt in Deutschland ein buntes, wertvolles und nachahmenswertes Engagement. Es wird bereits Enormes geleistet. Die beim diesjährigen Nachhaltigkeitspreis eingereichten Projekte zeigen, welchen großen Beitrag Kirche, Diakonie sowie Gesundheits- und Sozialwirtschaft leisten. Sie übernehmen Verantworten und zeigen, was große und kleine Initiativen bewegen können, um den Unterschied zu machen. Die Initiativen verdeutlichen, dass die SDGs nicht für abstrakte Begriffe bzw. Überschriften stehen, sondern für konkretes Handeln. Und das haben alle eingereichten Projekte gemeinsam, egal ob sie in dieser Runde ausgezeichnet werden oder nicht.“

Von allen drei Siegerprojekten hat die EB professionelle Filme produzieren lassen, die während der virtuellen Preisverleihung erstmals gezeigt wurden. Sie sind ebenso wie Kurzporträts aller Projekte, die ins Rennen gegangen waren, ab sofort abrufbar unter www.eb.de/nachhaltigkeits-preis.

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