Jahresabschluss
Deutschlands erste Gemeinwohl-Bank
München | 05.05.2021 | Sparda-Bank München eG
Sparda-Bank München gibt Geschäftsergebnis 2020 bekannt

Die Sparda-Bank München blickt auf ein anspruchsvolles Jahr 2020 zurück. So hat die Corona-Pandemie besonders das Filialgeschäft und damit auch die Neukundenentwicklung gebremst. Zuwächse gab es hingegen im Baufinanzierungsgeschäft sowie im Fondsbestand. Weiterhin besteht ein klares Bekenntnis zur gemeinwohlorientierten Ausrichtung der Bank.

Die Sparda-Bank München hat vor dem Hintergrund der anhaltenden Corona-Pandemie ein differenziertes Jahresergebnis beim diesjährigen Bilanz-Pressegespräch präsentiert. Einem leichten Rückgang im Jahresergebnis steht ein starkes Plus im Baufinanzierungsgeschäft gegenüber. Das Fazit von Helmut Lind, dem Vorstandsvorsitzenden der Genossenschaftsbank: „Als Deutschlands erste Gemeinwohl-Bank möchten wir auch künftig unter Beweis stellen, dass Ökonomie, Ökologie und soziale Verantwortung vereinbar sind. Wir verfolgen diesen Ansatz konsequent weiter, sind uns aber bewusst, dass der Weg anspruchsvoll ist.“

Der Girokontenbestand entwickelte sich rückläufig und lag zum 31.12.2020 bei 300.824 (2019: 316.672). Dies ist zum einen auf die Einführung von Girokonto-Entgelten zum 1. April 2020 zurückzuführen. Zum anderen war der Filialbetrieb besonders in den ersten Monaten der Pandemie an vielen Standorten eingeschränkt und auch die Verbraucher zeigten sich bei Filialbesuchen und damit bei stationären Kontoeröffnungen zurückhaltend. Diese Entwicklung konnte nicht komplett durch das Online-Geschäft kompensiert werden. Beim SpardaYoung+, dem Girokonto mit weiterhin kostenloser Kontoführung für junge Menschen unter 18 Jahren, zeigte sich eine ähnliche Tendenz: 24.456 Kunden zählte die Bank beim jungen Konto zum Jahresende 2019, 24.008 waren es am 31.12.2020. Auch die Mitgliederzahl war rückläufig und addierte sich bis Jahresultimo auf 301.358, was einem Rückgang um 4,1 Prozent entspricht (2019: 314.221).

Baufinanzierungsgeschäft weiter auf Wachstumskurs

Immobilien sind als Geldanlage und Altersvorsorge – auch in Zeiten der Pandemie – nach wie vor beliebt. Das spiegelt sich bei der Sparda-Bank München erneut in einem Anstieg des Baufinanzierungsgeschäftes wider: Das Volumen der neu zugesagten Darlehen belief sich im vergangenen Geschäftsjahr auf insgesamt 981,6 Millionen Euro, was einem Wachstum von 6,3 Prozent entspricht (2019: 923,5 Millionen Euro). Das Privatkreditvolumen sank infolge der Corona-Krise um 6,1 Prozent auf 66,8 Millionen Euro.

Kooperation für maßgeschneiderte Privatkredite

Für eine noch flexiblere und einfachere Vergabe von Privatkrediten kooperiert die Sparda-Bank München seit Jahresende 2020 mit der TeamBank AG. Kunden und Mitglieder der Genossenschaftsbank haben durch diese Partnerschaft nun Zugang zum easyCredit-Angebot und können in einem deutlich verkürzten Prozess, der auf Wunsch entweder digital, telefonisch oder in der Filiale abgebildet wird, Kredite mit Wunschbeträgen zwischen 1.000 und 75.000 Euro in Anspruch nehmen.

Beim Gesamtkreditbestand erzielte die Sparda-Bank München einen Zuwachs von 299 Millionen Euro auf 5,182 Milliarden Euro (+ 6,1 Prozent).

Der Bestand der Kundeneinlagen hat sich um 4 Prozent auf 8,518 Milliarden Euro (2019: 8,192 Milliarden Euro) erhöht. Der Großteil der Volumina wurde dabei auf Tagesgeld- und Girokonten geparkt.

Investmentfonds- und Fonds-Ansparpläne gewinnen weiter an Popularität

Durch das dauerhaft niedrige Zinsniveau sowie die positive Börsenentwicklung haben Fonds-Ansparpläne und Investmentfonds bei den Kunden und Mitgliedern weiter an Bedeutung gewonnen: Am Jahresende konnte ein Plus von 18,2 Prozent und damit ein Volumen von insgesamt 1,3 Milliarden Euro (2019: 1,1 Milliarden Euro) erzielt werden.

Ergebnis 2020

Mit einem Wachstum von 4,2 Prozent hat sich die Bilanzsumme der oberbayerischen Genossenschaftsbank von 8,930 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2019 auf 9,309 Milliarden Euro erhöht. Der Jahresüberschuss vor Steuern betrug 12,1 Millionen Euro und war damit leicht rückläufig (Vorjahr: 13,3 Millionen Euro).

Serviceorientiert auf allen Kanälen

Neben der persönlichen und der telefonischen Beratung bietet die Sparda-Bank München ein umfassendes Angebot digitaler Services, etwa die Online-Eröffnung eines Girokontos oder die Abwicklung einer Geldanlage über den virtuellen Anlageassistenten. Zudem wurde mit VIMpay im vergangenen Geschäftsjahr eine neue Möglichkeit für das kontaktlose und mobile Bezahlen mit dem Smartphone geschaffen.

Der Online-Banking-Zugang TEO ist mittlerweile der zentrale Ankerpunkt im digitalen Angebot der Sparda-Bank München. Silke Schneider-Wild: „TEO ist der persönliche, finanzielle Wegbegleiter für unsere Kunden – modern und multibankenfähig. Mit TEO haben wir den genossenschaftlichen Gedanken in die digitale Welt übertragen.“

Gemeinwohlorientiert – für heute und übermorgen

Für jedes neue Mitglied pflanzt die Sparda-Bank München seit 2015 einen Baum in Oberbayern. In den vergangenen Jahren wurden in Kooperation mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und den Bayerischen Staatsforsten bereits fast 96.000 Eichen, Buchen, Tannen und weitere Baumarten in der Region gesetzt. Für neue Mitglieder aus dem Jahr 2020 sind aktuell rund 8.000 Bäume in Planung.

Die Aktion „Ein Baum für jedes neue Mitglied“ ist jedoch nur eine von zahlreichen Initiativen im Umwelt-Engagement der Genossenschaftsbank, die bereits seit 2014 ein zu 100 Prozent betriebsökologisch klimaneutrales Unternehmen ist. So unterstützt die Sparda-Bank München vielfältige Projekte und Veranstaltungen rund um die Themen Umwelt und Klima in Oberbayern, beispielsweise den Münchner Klimaherbst, die Umwelt-Akademie e. V. oder die GemüseAckerdemie.

Im Jahr 2020 waren insgesamt 738 Mitarbeiter bei der Sparda-Bank München beschäftigt (2019: 763), davon 318 in Teilzeit (2019: 328). Zudem befanden sich davon 25 junge Nachwuchskräfte in ihrer Ausbildung zur Bankkauffrau beziehungsweise zum Bankkaufmann (2019: 23). Als gemeinwohlorientiertes Unternehmen, das in der Zufriedenheit der Mitarbeiter eine wichtige Basis für den Erfolg sieht, setzt die Sparda-Bank München auf vielfältige Sozialleistungen und ein stärkenorientiertes Arbeitsumfeld, in dem jeder sein volles Potenzial entfalten kann. „Wir sind davon überzeugt, dass jeder Mensch mit seinen ganz eigenen Talenten wertvoll und wichtig für die Gesellschaft ist“, betont Helmut Lind. „An diesem Gedanken halten wir auch in Zukunft fest und unterstützen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin dabei, ihre Stärken besser kennenzulernen, sie zu fördern und durch ihren Einsatz im Beruf langfristig erfolgreich und glücklich zu sein.“

1930 von 33 Eisenbahnern gegründet, blickt die Genossenschaftsbank inzwischen auf eine über 90 Jahre andauernde Erfolgsgeschichte zurück. Das Jubiläum wurde im vergangenen Geschäftsjahr mit verschiedenen Projekten – beispielsweise mit einer Kuchenaktion für Senioren in Zusammenarbeit mit LichtBlick Seniorenhilfe e. V. und der Baumpflanzaktion in Marquartstein – gefeiert.

Über ihren Gewinn-Sparverein der Sparda-Bank München e. V. engagierte sich die Genossenschaftsbank mit insgesamt rund 2,8 Millionen Euro für gemeinnützige, soziale und karitative Zwecke. 100.000 Euro davon wurden in einer Sonderaktion „Ein Herz für Helfer“ zugunsten der von der Pandemie besonders betroffenen Menschen vergeben.

Ausblick 2021

Corona hat die Welt nach wie vor fest im Griff, weshalb Helmut Lind auch im laufenden Geschäftsjahr mit entsprechenden Auswirkungen rechnet. Hinzu kommen weitere Herausforderungen wie etwa die unverändert anhaltende Negativzinssituation.

Der Vorstandsvorsitzende zeigt sich dennoch optimistisch: „Wir sind und bleiben eine Bank für Menschen aller Generationen – mit digitalen Angeboten und persönlicher Beratung. Auch in Zukunft werden wir alle zur Verfügung stehenden Kanäle nutzen, um für unsere Kunden und Mitglieder da zu sein. Die Corona-Pandemie stellt die ganze Welt vor historische Herausforderungen. Ich bin davon überzeugt, dass Gemeinwohl-Orientierung und Nachhaltigkeit durch die Krise weiter an Bedeutung gewinnen. Als Deutschlands erste Gemeinwohl-Bank werden wir dazu gerne unseren Beitrag leisten.“

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